Die Offene Behindertenarbeit des BRK sensibilisiert Schüler der Grundschule Altstadt für die Belange behinderter Menschen
Die Ganztagsklasse 2a der Grundschule Altstadt unter der Leitung von Herrn Christian Weber erlebte am Dienstag, 05. und Mittwoch, 06.07.16 zwei eindrucksvolle Tage rund um das Thema Behinderung. Sabine Girnghuber von der Offenen Behindertenarbeit des BRK erklärte den Schülern was Behinderung ist. So wurden eingangs die Kinder gefragt, ob sie Menschen mit Behinderung kennen und was das Besondere an ihnen ist. Die Schüler zählten ihnen bekannte Behinderungsarten auf. Gemeinsam wurden 3 Gruppen von Behinderungen unterschieden. Die Körperbehinderung, bei der Betroffene sich nicht so gut bewegen können wie Gesunde. Sie haben möglicherweise eine Muskelerkrankung, fehlende Arme/Beine oder eine Querschnittslähmung. Die geistige Behinderung bei der Betroffene im Verstehen, Denken und Lernen langsamer sind als Gleichaltrige. Und Sinnesbehinderungen wie z. B. eine Schwerhörigkeit bzw. Taubheit oder eine Sehbehinderung oder Blindheit. Kindgerecht erläuterte Frau Girnghuber mögliche Ursachen von Behinderung. Wie z. B. Angeborene oder durch Schwierigkeiten bei der Geburt, Unfall, Krankheit oder Altwerden erworbene Behinderungen. Im Anschluss daran wurde den Kindern ein Kurzfilm über eine blinde Frau gezeigt. Die Schüler wurden gefragt wie es ihnen geht, wenn sie auf einen behinderten Menschen treffen. Fragt ihr, ob ihr helfen könnt? Seid ihr erstaunt was Behinderte alles können? Mit solchen und ähnlichen Fragen wurden die Kinder zum Nachdenken und diskutieren angeregt. Danach durften die Schüler selber erleben, wie es ist gehbehindert, einarmig oder blind zu sein. In Kleingruppen probierten sie das Rollstuhlfahren aus, wuschen sich mit nur einer Hand die Hände, wurden vom Partnerkind blind geführt und durften Geräusche erraten. Danach wurden sie gefragt, was besonders hilfreiche "Hinweise" waren. Man kam zu dem Schluss, dass man Menschen mit einer Behinderung auf jeden Fall freundlich und hilfsbereit begegnen soll. Menschen mit Handikap sollen dazugehören. Frau Silke Bols von der Offenen Behindertenarbeit der Caritas führte schließlich an den 2. Tag dieses Projektes heran, an dem 12 Kinder der Tagesstätte-Lebenshilfe Landau mit ihren Betreuerinnen, darunter die Leiterin Frau Anita Helldobler, die Grundschüler aus Dingolfing besuchten. Sie erlebten unter der Leitung von Frau Monika Brader alle gemeinsam gut 2 Stunden Spiel und Spaß. In 3er Gruppen passierten sie einen Sinnesparcours, welcher von der kommunalen Jugendpflege zur Verfügung gestellt wurde, bei dem die Grundschüler ihre Gäste aus Landau zumeist offen und hilfsbereit unterstützten. Zuletzt erhielten noch alle Kinder eine Urkunde von Frau Lisa Simböck, zuständig für die Jugendsozialarbeit an der Grundschule Altstadt. Am Schluss war allen Beteiligten klar, dass dieses Projekt, welches auf Initiative von Frau Lisa Simböck erst möglich wurde, ein wertvoller Beitrag zur Sensibilisierung der Gesellschaft - und hier bereits von Kindern - für die Belange behinderter Menschen ist.