BRK beim Frauen- und Mütterverein St. Josef
Am vergangenen Montag lud der Frauen- und Mütterverein St. Josef wieder zur monatlich stattfindenden Versammlung ins Schwaiger Bierstüberl ein. Zunächst begrüßte die Vorsitzende Frau Helga Englberger die Anwesenden und man gedachte im Gebet Frau Maria Laika, die im Alter von 100 Jahren Anfang März verstarb und über 50 Jahre Mitglied beim Frauen- und Mütterverein war. Anschließend übergab sie das Wort an den Kreisgeschäftsführer des BRK Herrn Andreas Endl und die Leiterin der Offenen Behindertenarbeit Frau Sabine Girnghuber, welche die Sozialen Dienste ihres Kreisverbandes vorstellten.
Angefangen bei den Tätigkeiten des ambulanten Pflegedienstes, welcher ohne Abzug von Pflegegeld Leistungen wie das Anziehen von Kompressionsstrümpfen, die Verabreichung von Spritzen, das Herrichten der Tabletten oder das Wechseln von Verbänden übernimmt. Des Weiteren bietet er Unterstützung beim Waschen, Anziehen, bei Toilettengängen oder Positionswechseln im Bett und vieles mehr an. Auch Haushaltshilfen können über den Pflegedienst organisiert werden. Voraussetzung der Kostenübernahme für diese Leistungen ist eine Pflegeeinstufung. Hier lohnt es sich, vorher eine Beratung wahrzunehmen. Die neueste Einrichtung im Kreisverband ist die Tagespflege, welche sich im neuen Anbau des Landauer Rotkreuzhauses befindet. Halb- oder ganztags werden hier pflegebedürftige Personen betreut und gefördert. Sie erleben eine Tagesstruktur in Gemeinschaft, während die Angehörigen beispielsweise ihrer Arbeit nachgehen können. Aufgrund der guten Finanzierung durch die Pflegekassen besteht hier besonders großes Interesse. Die Offene Behindertenarbeit ist eine Einrichtung, die sich um die Belange von Landkreisbürgern mit Behinderung oder chronischer Erkrankung kümmert. Sie berät zu den verschiedenen Leistungen, unterstützt beim Erstellen diverser Anträge, vermittelt Hilfsdienste, organisiert Bildungs- und Begegnungsangebote und koordiniert den Familienentlastenden Dienst. Dieser dient der Gesund- und Aufrechterhaltung bestehender Versorgungssysteme - der Angehörigen! Ihnen ist während der Betreuung die Möglichkeit gegeben sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Für die Betroffenen bedeutet dies, ohne die Familie zu belasten bzw. die Angehörigen dabei zu haben, etwas unternehmen und erleben zu können.
Kurse für pflegende Angehörige werden jährlich angeboten. Sie finden sowohl in Landau, als auch in Dingolfing statt. Über 6 Vormittage verteilt wird in 18 Stunden Theorie und Praxis pflegerisches Wissen vermittelt. An diesen Kursen können auch Personen teilnehmen, welche sich auf den "Ernstfall" vorbereiten möchten. Die Kosten werden in jedem Fall von den Pflegekassen übernommen.
Der Hausnotruf besteht aus einem wasserdichten Handsender, der an einer Halskette oder einem Armband getragen wird. Per Knopfdruck kann man einen Notruf an die Zentrale absetzen und durch die Freisprechanlage das Anliegen direkt in den Raum sprechen. Auf Wunsch können Angehörige, Nachbarn oder der Rettungsdienst verständigt werden.
Der Betreute Fahrdienst bietet nicht nur mobilen, sondern auch Liegenden und Rollstuhlfahrern Beförderung durch geschultes Personal. Sowohl für Freizeit- als auch für Therapiefahrten kann man ihn nutzen.
Das "Essen auf Rädern" bietet abwechslungsreiche und ausgewogene Menüs je nach Wunsch. 14-tägig wird die tiefgekühlte Kost geliefert. Die Handhabe ist einfach und die Erwärmung kann sowohl in der Mikrowelle, als auch im Backofen geschehen.
Auch "Erste Hilfe Lehrgänge" und "Erste Hilfe Trainings" werden angeboten. Diese finden entweder in den Rotkreuzhäusern in Dingolfing und Landau statt oder ab 10 Teilnehmern direkt in den buchenden Institutionen. Bei einer BRK Fördermitgliedschaft sind die EH-Kurse sogar kostenlos.
Die Besonderheit und Wichtigkeit der ca. 600 Ehrenamtlichen im Kreisverband hob der Geschäftsführer Herr Andreas Endl besonders hervor. Nur durch ihre Bereitschaft und ihr großes Engagement kann ein Wohlfahrtsverband wie das BRK bestehen und gemeinnützige Hilfen leisten. Zum Abschluss bedankten sich die Vorsitzende Helga Englberger und die Schriftführerin Frau Christa Rieger noch recht herzlich bei den beiden Rotkreuzvertretern mit einer Spende und jeweils einem Präsent.